Die humanitäre Lage
Konflikte, Dürren und Überschwemmungen sind in Äthiopien die Hauptursachen für Vertreibung. Das Land ist von Konfliktregionen umgeben und beherbergt mit 769.310 Menschen die zweithöchste Anzahl an Geflüchteten in Afrika. Diese stammen hauptsächlich aus dem benachbarten Südsudan, Eritrea, dem Sudan und Somalia.
Die Zahl der Geflüchteten nimmt durch den Krieg im Südsudan und den ständigen Zustrom aus Eritrea weiter zu. Seit dem Ausbruch des Krieges im Dezember 2013 haben 310.683 Flüchtlinge aus dem Südsudan die äthiopische Grenze zur Region Gambela überquert.
Die Anzahl Menschen, die innerhalb des Landes auf der Flucht sind, lag Ende Juli 2020 bei 1,82 Millionen. Das macht Äthiopien zum Land mit der weltweit höchsten Anzahl an Binnenvertriebenen. Zu den Fluchtursachen gehören Konflikte (68%), Dürren (19%) und saisonbedingte Überschwemmungen (6%). Die Mehrheit der Vertriebenen lebt in den Regionen Oromia, Benishangul-Gumuz und Somali. Diejenigen, die vertrieben wurden, haben Probleme, ihre Lebensgrundlage wieder aufzubauen.
Der Einsatz von NRC Flüchtlingshilfe
NRC Flüchtlingshilfe ist in Äthiopien in sechs Regionen (Tigray, Oromia, Region der südlichen Nationen, Nationalitäten und Völker, Benishangul-Gumuz, Gambela und Somali) vor Ort, um Geflüchteten und Binnenvertriebenen Nothilfe zu leisten und ihnen zu helfen, ihr Leben neu aufzubauen.
Für weitere Informationen über unsere Arbeit, besuchen Sie bitte unsere internationale Webseite. Details zu NRC-Projekten, die von deutschen Gebern finanziert werden, finden Sie unter Partner und institutionelle Geber.