Die humanitäre Lage
Als Kamerun im Jahr 2020 von NRC Flüchtlingshilfe zur zweitgrößten vergessenen Krise der Welt erklärt wurde, erhielt das Land viel Aufmerksamkeit. Dennoch wurden bis September 2021 nur 29 Prozent der für die humanitäre Hilfe benötigten Mittel bereitgestellt.
Seit 2014 führen die Angriffe der islamistischen Gruppe Boko Haram in der Region Hoher Norden zu Massenvertreibung. In den Regionen Südwest und Nordwest entwickelt sich seit 2016 eine interne Krise, die dazu geführt hat, dass 573.000 Menschen im eigenen Land auf der Flucht und 71.000 Menschen ins benachbarte Nigeria geflüchtet sind. Nach den gewalttätigen Auseinandersetzungen bei den Wahlen in der Zentralafrikanischen Republik im Dezember 2020 kamen zu denen, die bereits seit 2014 in Kamerun leben, weitere Flüchtende hinzu. In den Regionen Ost und Nord leben derzeit über 342.000 Geflüchtete aus der Zentralafrikanischen Republik.
Der Einsatz von NRC Flüchtlingshilfe
Im April 2017 richteten wir in der Region Hoher Norden ein Landesbüro ein. Im Juni 2018 folgte ein Büro in der Region Südwest und im März 2019 eine Zweigstelle in der Region Nordwest. In diesen Regionen leistet NRC Flüchtlingshilfe sektorübergreifende Hilfe, die den akuten Bedarf deckt und mit Wiederaufbaumaßnahmen verknüpft. Im Juli 2019 eröffneten wir ein Büro in der Region Ost, um Geflüchteten aus der Zentralafrikanischen Republik Informationen und Rechtsberatung anzubieten.
Für weitere Informationen über unsere Arbeit, besuchen Sie bitte unsere internationale Webseite. Details zu NRC-Projekten, die von deutschen Gebern finanziert werden, finden Sie unter Partner und institutionelle Geber.