Für Millionen von gefährdeten Menschen, die durch Gewalt und Verfolgung zur Flucht aus ihrer Heimat gezwungen sind, sind dies jedoch leere Worte. Nach Angaben von WHO und UNICEF haben 40 Prozent der Weltbevölkerung keine Möglichkeit, sich die Hände zu waschen. Viele dieser Menschen leben in übervölkerten Flüchtlingslagern oder in Regionen, in denen Krankenhäuser zerbombt und Gesundheitssysteme zusammengebrochen sind.
Hier bei NRC Flüchtlingshilfe bauen wir unsere Programme für sauberes Wasser aus, um der Corona-Krise entgegenzutreten. Auf folgende drei Arten bekämpfen wir die Ausbreitung des Virus unter den am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen der Welt:
1. Händewaschen rettet Leben
Gute Hygienepraktiken wie Händewaschen gehören zu den wirksamsten Maßnahmen, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
NRC Flüchtlingshilfe arbeitet daran, Schulen, Gemeindezentren und Verteilstellen in mehreren Ländern mit Einrichtungen zum Händewaschen und Seife auszustatten. Die Bereitstellung von sauberem Wasser, sanitären Einrichtungen und hygienischen Bedingungen spielt beim Schutz vor Infektionskrankheiten – einschließlich Covid-19 – eine entscheidende Rolle.

2. Aufklärung ist der Schlüssel
Das Fördern eines sicheren Hygieneverhaltens ist derzeit wichtiger denn je. NRC Flüchtlingshilfe arbeitet mit nationalen Gesundheitsbehörden zusammen, um Informationen darüber zu verbreiten, wie die Ausbreitung des Virus verhindert werden kann.
Die Förderung des Händewaschens ist nur dann erfolgreich, wenn die Gemeinden eingebunden und informiert sind. Dazu gehört der Aufbau von Vertrauen und gegenseitigem Verständnis, indem man die Menschen vor Ort in die Kommunikation und Entscheidungsfindung einbezieht.

3. Gerüchte und Fehlinformationen zerstreuen
Während einer Krise ist es nicht nur wichtig, korrekte Informationen zu liefern, sondern auch, falsche Informationen aus der Welt zu schaffen. Fehlinformationen können sich wie ein Lauffeuer verbreiten und der öffentlichen Gesundheit erheblichen Schaden zufügen. Wir arbeiten rund um die Uhr, um dies zu im Auge zu behalten und darauf zu reagieren.
Ammar Fawzi, unser globaler Manager für sauberes Wasser, zieht Parallelen zur Ebola-Krise, um zu betonen, wie wichtig es ist, Fehlinformationen zu zerstreuen:
„Bei der Ebola-Reaktion haben wir gesehen, dass es viel Angst gab. Angst führt zu Fehlinformationen und Gerüchten, was wiederum zu Stigmatisierung und Diskriminierung und zur Verweigerung von Dienstleistungen führen kann. Wir tun unser Bestes, dies bei der Reaktion auf das Coronavirus zu stoppen, indem wir die Menschen so viel wie möglich einbeziehen.“
Zur Einbeziehung der Gemeinde gehört es, die richtigen Personen zu finden, mit denen man zusammenarbeiten kann – seien es Gemeindeleiter, Taxifahrer, Lehrkräfte oder Ladenbesitzer – um die Situation zu verstehen. Dies ist nicht nur in Situationen von Angesicht zu Angesicht wichtig, sondern auch in den sozialen Medien.

NRC Flüchtlingshilfe hat viel Erfahrung im Umgang mit Epidemien und Krisen in den am meisten gefährdeten Teilen der Welt. Derzeit passen wir unsere Arbeit schnellstmöglich an, um auf das Coronavirus zu reagieren. Wir brauchen einen globalen Vorstoß, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.
Sie spielen dabei bereits eine wichtige Rolle, indem Sie sich die Hände waschen und den Kontakt zu anderen meiden. Aber die einzige Möglichkeit, die Kurve wirklich flach zu halten, besteht darin, sicherzustellen, dass diejenigen in den am meisten gefährdeten Teilen der Welt dies auch tun können.
Bitte unterstützen Sie unseren Kampf gegen das Coronavirus noch heute!