„Unser Team in Libyen berichtet von einer katastrophalen Lage für einige der ärmsten Gemeinden an der Nordküste. Ganze Dörfer wurden überflutet und die Zahl der Todesopfer steigt immer noch. Viele Familien haben ihr gesamtes Hab und Gut verloren. Such- und Rettungskräfte suchen nach Vermissten. Zehntausende Menschen sind plötzlich heimatlos.
Gemeinden in ganz Libyen leiden seit Jahren unter Konflikten, Armut und Vertreibung. Diese neue Katastrophe macht die Lage für diese Menschen nur noch schlimmer. Krankenhäuser und Notunterkünfte werden mit dieser großen Zahl an Vertriebenen an ihre Grenzen stoßen.
NRC Flüchtlingshilfe ist in Benghazi vor Ort und wir arbeiten mit lokalen Partnern zusammen, um dringend benötigte Nothilfe zu leisten und Unterkünfte, Lebensmittel und Trinkwasser bereitzustellen. Wir bitten eindringlich um schnelle Reaktionen und sofortige finanzielle Hilfe von internationalen Gebern, damit wir die betroffenen Gebiete ausreichend unterstützen können.
Humanitäre Hilfsgruppen in Libyen sind seit jeher unterfinanziert. Jetzt ist es Zeit, Solidarität mit den Menschen zu zeigen und sie auf ihrem langen Weg zurück zur Normalität zu unterstützen.“
- Der Sturm ‚Daniel’ begann am 10. September und sorgte in mehreren Städten für Zerstörung, darunter Benghazi, Abyada, Shahat und Derna.
- Ganze Dörfer sind betroffen, da der Sturm schwere Beschädigungen an Infrastruktur und Straßen verursachte und zwei Dämme in der Nähe der östlich gelegenen Stadt Derna zerstörte.
- Die Zahl der Todesopfer wurde mit 2.000 angegeben, dürfte aber im Laufe der Rettungsmaßnahmen noch weiter steigen.
- Die Hilfe für Libyen ist im Laufe der Jahre immer weiter zurückgegangen und nur ein Viertel der benötigten Mittel wurden bereitgestellt.
- NRC globale Medienhotline: media@nrc.no, +47 905 62 329
- Ahmed Bayram, NRC Libyen Reaktionsteam in Tunis, +216 52835181, +962 79 0160147