Einer von zwei großen Kratern auf der Verbindungsstraße zwischen Libanon und Syrien in der Nähe des Grenzübergangs Massna. Die Krater machen es den Flüchtenden unmöglich, die Straße mit dem Auto zu überqueren. Stattdessen sind sie gezwungen, zu Fuß zu gehen, mit allem, was sie tragen können. Foto: Ed Prior/NRC

Naher Osten: Waffenstillstand ist die einzige Antwort

Stellungnahme von Jan Egeland, Generalsekretär des Norwegian Refugee Council (NRC), nach seinem Besuch in Gaza, im Libanon und in Syrien:
Pressemitteilung
Libanon Palästina Syrien
Veröffentlicht 12. Nov. 2024

„Die Erschütterungen durch Israels anhaltende und wahllose Kriegsführung gegen Gaza und den Libanon sind in der gesamten Region zu spüren. Weder der schreckliche Angriff auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober noch der wahllose Raketenbeschuss durch militante Gruppen aus dem Libanon können das Ausmaß der Zerstörung von zivilem Leben und Infrastruktur in der Region rechtfertigen, das ich in den letzten Tagen gesehen habe. Wir können keinen weiteren Tag auf ein Ende dieser sinnlosen Gewalt warten. Um der Kinder in der gesamten Region willen muss die Diplomatie zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen. 

„Die Menschen, die ich in den letzten Tagen getroffen habe - von den Menschen in Gaza-Stadt über die Vertriebenen im Ostlibanon bis hin zu denen, die nach Syrien weiterziehen - sehnten sich nach Frieden, um nach Hause zurückkehren zu können. Kinder erzählten, wie sehr sie die Schule und ihre Freunde vermissten, und Eltern wünschten sich ein Ende der Not und des Leids, die die Vertreibung mit sich gebracht hat. Das Leid von Millionen von Menschen wird erst dann ein Ende haben, wenn die Machthabenden sich für den Frieden einsetzen und Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt ergreifen. 

„Was ich in Gaza gesehen habe, war eine Gesellschaft, die von modernen Waffen zerrissen wurde, wobei die Zivilbevölkerung unerbittlich unter den andauernden militärischen Angriffen litt. Krieg hat Regeln, und es ist klar, dass die israelische Operation unter völliger Missachtung des humanitären Völkerrechts durchgeführt wurde. Während Gaza in Schutt und Asche gelegt wurde, haben die westlichen Machthabenden weitgehend tatenlos zugesehen und waren nicht bereit, den notwendigen Druck auf die stärkere Partei, Israel, auszuüben, damit sie die Bevölkerung, die sie belagern und bombardieren, nicht weiter aushungern.  

„Im Libanon habe ich Menschen getroffen, die in nur wenigen Wochen ihr Zuhause, ihre Arbeit und alles andere verloren haben. Sie sind jetzt in kahlen Unterkünften untergebracht, die weder Schutz noch Privatsphäre bieten und haben Angst, dass das Schlimmste noch bevorsteht. Die Temperatur ist erheblich gesunken. Die Menschen sind schlecht auf das vorbereitet, was verspricht, die kälteste Wintersaison für Hunderttausende von Vertriebenen zu werden. 

„Als ich vom Libanon über den Grenzübergang Masnaa nach Syrien reiste, sah ich die enormen Herausforderungen, vor denen die Menschen stehen, die vor der Gewalt im Libanon fliehen. Durch große Krater in der Straße, die durch israelische Angriffe verursacht wurden, wird dies noch verschlimmert. Die Vertriebenen brauchen sicheres Geleit, Unterkunft und Versorgung.  

„Die Menschen, die nach Syrien fliehen, kommen in einem Land an, in dem bereits tiefe wirtschaftliche und humanitäre Krisen herrschen. NRC unterstützt die Menschen, die in Syrien ankommen, die die unmögliche Entscheidung getroffen haben, ihr Zuhause zu verlassen, während sie bombardiert wurden, und die nur das mitgenommen haben, was sie tragen konnten. Die Unterstützung, die wir und andere derzeit leisten können, ist völlig unzureichend für die Bedürfnisse, die unsere Mitarbeitenden sehen. Wir müssen das Recht haben, unabhängig zu beobachten, wie die Menschen, die aus dem Libanon nach Syrien fliehen, behandelt werden. Es muss solide internationale Unterstützung für die Menschen geben, die zur Flucht gezwungen sind, und wirkliche und wiederbelebte diplomatische Bemühungen von allen Seiten, um die Gewalt gegen Zivilisten*innen zu stoppen. 

„Mein Besuch begann in Gaza, ging im Libanon weiter und endete in Syrien, wo ich die Auswirkungen dieses nunmehr regionalen Konflikts verfolgte. An jedem Ort sagten die Menschen, die ich traf, dass sie sich nur eines wünschten: Frieden.“ 

Hinweise für die Redaktionen: 

  • NRC-Teams sind in Gaza, im Libanon und in Syrien im Einsatz und versorgen Vertriebene mit grundlegenden Leistungen. Dazu gehören Güter wie Matratzen, Decken und Hygienesets sowie Bargeld. Wir sorgen auch für sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen sowie für Bildung für Kinder. 
  • B-Roll von Egelands Zeit in Gaza ist hier verfügbar und Fotos stehen hier zur freien Verwendung zur Verfügung
  • Fotos und B-Rolls von Egelands Besuch im Libanon und in Syrien finden Sie hier. 

Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Interviews wenden Sie sich bitte an: 

 

„Die Erschütterungen durch Israels anhaltende und wahllose Kriegsführung gegen Gaza und den Libanon sind in der gesamten Region zu spüren. Weder der schreckliche Angriff auf die israelische Zivilbevölkerung am 7. Oktober noch der wahllose Raketenbeschuss durch militante Gruppen aus dem Libanon können das Ausmaß der Zerstörung von zivilem Leben und Infrastruktur in der Region rechtfertigen, das ich in den letzten Tagen gesehen habe. Wir können keinen weiteren Tag auf ein Ende dieser sinnlosen Gewalt warten. Um der Kinder in der gesamten Region willen muss die Diplomatie zu einem dauerhaften Waffenstillstand führen. 

„Die Menschen, die ich in den letzten Tagen getroffen habe - von den Menschen in Gaza-Stadt über die Vertriebenen im Ostlibanon bis hin zu denen, die nach Syrien weiterziehen - sehnten sich nach Frieden, um nach Hause zurückkehren zu können. Kinder erzählten, wie sehr sie die Schule und ihre Freunde vermissten, und Eltern wünschten sich ein Ende der Not und des Leids, die die Vertreibung mit sich gebracht hat. Das Leid von Millionen von Menschen wird erst dann ein Ende haben, wenn die Machthabenden sich für den Frieden einsetzen und Maßnahmen zur Beendigung der Gewalt ergreifen. 

„Was ich in Gaza gesehen habe, war eine Gesellschaft, die von modernen Waffen zerrissen wurde, wobei die Zivilbevölkerung unerbittlich unter den andauernden militärischen Angriffen litt. Krieg hat Regeln, und es ist klar, dass die israelische Operation unter völliger Missachtung des humanitären Völkerrechts durchgeführt wurde. Während Gaza in Schutt und Asche gelegt wurde, haben die westlichen Machthabenden weitgehend tatenlos zugesehen und waren nicht bereit, den notwendigen Druck auf die stärkere Partei, Israel, auszuüben, damit sie die Bevölkerung, die sie belagern und bombardieren, nicht weiter aushungern.  

„Im Libanon habe ich Menschen getroffen, die in nur wenigen Wochen ihr Zuhause, ihre Arbeit und alles andere verloren haben. Sie sind jetzt in kahlen Unterkünften untergebracht, die weder Schutz noch Privatsphäre bieten und haben Angst, dass das Schlimmste noch bevorsteht. Die Temperatur ist erheblich gesunken. Die Menschen sind schlecht auf das vorbereitet, was verspricht, die kälteste Wintersaison für Hunderttausende von Vertriebenen zu werden. 

„Als ich vom Libanon über den Grenzübergang Masnaa nach Syrien reiste, sah ich die enormen Herausforderungen, vor denen die Menschen stehen, die vor der Gewalt im Libanon fliehen. Durch große Krater in der Straße, die durch israelische Angriffe verursacht wurden, wird dies noch verschlimmert. Die Vertriebenen brauchen sicheres Geleit, Unterkunft und Versorgung.  

„Die Menschen, die nach Syrien fliehen, kommen in einem Land an, in dem bereits tiefe wirtschaftliche und humanitäre Krisen herrschen. NRC unterstützt die Menschen, die in Syrien ankommen, die die unmögliche Entscheidung getroffen haben, ihr Zuhause zu verlassen, während sie bombardiert wurden, und die nur das mitgenommen haben, was sie tragen konnten. Die Unterstützung, die wir und andere derzeit leisten können, ist völlig unzureichend für die Bedürfnisse, die unsere Mitarbeitenden sehen. Wir müssen das Recht haben, unabhängig zu beobachten, wie die Menschen, die aus dem Libanon nach Syrien fliehen, behandelt werden. Es muss solide internationale Unterstützung für die Menschen geben, die zur Flucht gezwungen sind, und wirkliche und wiederbelebte diplomatische Bemühungen von allen Seiten, um die Gewalt gegen Zivilisten*innen zu stoppen. 

„Mein Besuch begann in Gaza, ging im Libanon weiter und endete in Syrien, wo ich die Auswirkungen dieses nunmehr regionalen Konflikts verfolgte. An jedem Ort sagten die Menschen, die ich traf, dass sie sich nur eines wünschten: Frieden.“ 

Hinweise für die Redaktionen: 

  • NRC-Teams sind in Gaza, im Libanon und in Syrien im Einsatz und versorgen Vertriebene mit grundlegenden Leistungen. Dazu gehören Güter wie Matratzen, Decken und Hygienesets sowie Bargeld. Wir sorgen auch für sauberes Wasser und sanitäre Einrichtungen sowie für Bildung für Kinder. 
  • B-Roll von Egelands Zeit in Gaza ist hier verfügbar und Fotos stehen hier zur freien Verwendung zur Verfügung
  • Fotos und B-Rolls von Egelands Besuch im Libanon und in Syrien finden Sie hier. 

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