„Wir erkennen zwar die Bemühungen der derzeitigen ecuadorianischen Regierung an, der Gewalt Einhalt zu gebieten, doch die von organisierten kriminellen Gruppen verursachte Binnenvertreibung bleibt eine Tatsache. Diese Vertriebenen brauchen dringend Unterstützung, um ihr Leben wieder aufbauen zu können, sowohl von der Regierung als auch von der internationalen Gemeinschaft“, sagte Giovanni Rizzo, Landesdirektor von NRC in Ecuador.
Organisierte kriminelle Gruppen sind heute in Provinzen wie Esmeraldas, Manabí, El Oro und Guayas präsent. Ihre Präsenz schafft ein Klima der Angst. Täglich wird von Morden berichtet, während Erpressungen alle Arten von Geschäften treffen und viele zur Schließung zwingen. Kinder laufen Gefahr, von kriminellen Gruppen rekrutiert zu werden, während Frauen eingeschüchtert werden und der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Angesichts direkter Drohungen und Gewalt haben die Familien keine andere Wahl, als ihr Zuhause zu verlassen und zu fliehen.
Neue Untersuchungen zeigen, dass bis Oktober 2024 mehr als 80.000 Menschen in Ecuador aufgrund der grassierenden Gewalt binnenvertrieben waren.
Die Binnenvertriebenen fliehen nicht freiwillig, sondern haben keine andere Möglichkeit, als alles zurückzulassen. „Am nächsten Tag, nachdem sie geflohen waren, legten die Kriminellen Sprengstoff vor ihre Haustür. Sie wären getötet worden“, sagte ein Gemeindeleiter gegenüber NRC und bezog sich dabei auf eine Familie, die erpresst und vertrieben wurde, ehe ihr Leben unmittelbar bedroht war.
„Wenn Sie Zeuge eines Verbrechens werden, wenn Ihr Kind in der Schule Gefahr läuft, von einer bewaffneten Gruppe rekrutiert zu werden, oder wenn Sie erpresst werden, stehen Sie möglicherweise vor einer schrecklichen Entscheidung: Bleiben Sie und riskieren Sie Leid und Tod oder fliehen Sie aus Ihrem Zuhause. Dies sind nur einige der Gründe, warum Menschen, die aus ihrer Heimat in Ecuador fliehen mussten, Zugang zu Schutz, Nahrung, Bildung und Möglichkeiten zum Wiederaufbau ihres Lebens benötigen“, sagte Rizzo.
Um sicherzustellen, dass wirksam auf die Bedürfnisse der Vertriebenen eingegangen wird, ist es unerlässlich, dass die Regierung und die internationale Gemeinschaft zusammenarbeiten, um allen Opfern von Gewalt wirksame und rechtzeitige Hilfe zukommen zu lassen. „Wenn die vertriebene Bevölkerung unsichtbar bleibt und keine Unterstützung erhält, wird es keine Verbesserung der aktuellen Krise in Ecuador geben“, fügte Rizzo hinzu.
Hinweise für die Redaktionen:
- Infolge der Gewalt ist die Mordrate des Landes im Jahr 2023 auf einen Rekordwert von 47 pro 100.000 Einwohner*innen gestiegen, gegenüber nur 6 pro 100.000 im Jahr 2018. Ecuador schloss das Jahr 2024 mit 6.818 Morden ab, was einem Rückgang von 18 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Insight Crime).
- Nach Angaben von 3iSolution mussten in Ecuador mehr als 80.000 Menschen aufgrund der anhaltenden Gewalt aus ihren Häusern fliehen.
- Die jüngste Eskalation der Gewalt in ganz Ecuador hat den Zugang der Kinder zur Schule stark beeinträchtigt, insbesondere in den beiden Zielprovinzen. Die Schüler*innen sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt, die ihren Schulbesuch beeinträchtigen, insbesondere auf dem Weg zwischen Zuhause und der Schule. Zu diesen Gefahren gehören Mord, Drohungen, Rekrutierung, Erpressung in Form von Zwangszahlungen und geschlechtsspezifische Gewalt (ACAPS).
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Seit fast zwei Jahrzehnten unterstützt das Norwegian Refugee Council (NRC) Flüchtlinge und Migrant*innen in Ecuador. Im Jahr 2024 hat NRC seine Arbeit angepasst, um Binnenvertriebenen im Land entscheidende Unterstützung zu gewährleisten.
Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Interviews wenden Sie sich bitte an:
- Karen Davila, Communication Officer, NRC Ecaduor: davila@nrc.no, +593 98 146 6578
- Zoe-Marie Lodzik, Communication Adviser, NRC Deutschland: lodzik@nrc-hilft.de, +49 151 578 60663
- NRC Norwegian Refugee Council weltweite Medien-Hotline: media@nrc.no, +47 905 62 329
„Wir erkennen zwar die Bemühungen der derzeitigen ecuadorianischen Regierung an, der Gewalt Einhalt zu gebieten, doch die von organisierten kriminellen Gruppen verursachte Binnenvertreibung bleibt eine Tatsache. Diese Vertriebenen brauchen dringend Unterstützung, um ihr Leben wieder aufbauen zu können, sowohl von der Regierung als auch von der internationalen Gemeinschaft“, sagte Giovanni Rizzo, Landesdirektor von NRC in Ecuador.
Organisierte kriminelle Gruppen sind heute in Provinzen wie Esmeraldas, Manabí, El Oro und Guayas präsent. Ihre Präsenz schafft ein Klima der Angst. Täglich wird von Morden berichtet, während Erpressungen alle Arten von Geschäften treffen und viele zur Schließung zwingen. Kinder laufen Gefahr, von kriminellen Gruppen rekrutiert zu werden, während Frauen eingeschüchtert werden und der Gefahr sexueller Gewalt ausgesetzt sind. Angesichts direkter Drohungen und Gewalt haben die Familien keine andere Wahl, als ihr Zuhause zu verlassen und zu fliehen.
Neue Untersuchungen zeigen, dass bis Oktober 2024 mehr als 80.000 Menschen in Ecuador aufgrund der grassierenden Gewalt binnenvertrieben waren.
Die Binnenvertriebenen fliehen nicht freiwillig, sondern haben keine andere Möglichkeit, als alles zurückzulassen. „Am nächsten Tag, nachdem sie geflohen waren, legten die Kriminellen Sprengstoff vor ihre Haustür. Sie wären getötet worden“, sagte ein Gemeindeleiter gegenüber NRC und bezog sich dabei auf eine Familie, die erpresst und vertrieben wurde, ehe ihr Leben unmittelbar bedroht war.
„Wenn Sie Zeuge eines Verbrechens werden, wenn Ihr Kind in der Schule Gefahr läuft, von einer bewaffneten Gruppe rekrutiert zu werden, oder wenn Sie erpresst werden, stehen Sie möglicherweise vor einer schrecklichen Entscheidung: Bleiben Sie und riskieren Sie Leid und Tod oder fliehen Sie aus Ihrem Zuhause. Dies sind nur einige der Gründe, warum Menschen, die aus ihrer Heimat in Ecuador fliehen mussten, Zugang zu Schutz, Nahrung, Bildung und Möglichkeiten zum Wiederaufbau ihres Lebens benötigen“, sagte Rizzo.
Um sicherzustellen, dass wirksam auf die Bedürfnisse der Vertriebenen eingegangen wird, ist es unerlässlich, dass die Regierung und die internationale Gemeinschaft zusammenarbeiten, um allen Opfern von Gewalt wirksame und rechtzeitige Hilfe zukommen zu lassen. „Wenn die vertriebene Bevölkerung unsichtbar bleibt und keine Unterstützung erhält, wird es keine Verbesserung der aktuellen Krise in Ecuador geben“, fügte Rizzo hinzu.
Hinweise für die Redaktionen:
- Infolge der Gewalt ist die Mordrate des Landes im Jahr 2023 auf einen Rekordwert von 47 pro 100.000 Einwohner*innen gestiegen, gegenüber nur 6 pro 100.000 im Jahr 2018. Ecuador schloss das Jahr 2024 mit 6.818 Morden ab, was einem Rückgang von 18 % gegenüber dem Vorjahr entspricht (Insight Crime).
- Nach Angaben von 3iSolution mussten in Ecuador mehr als 80.000 Menschen aufgrund der anhaltenden Gewalt aus ihren Häusern fliehen.
- Die jüngste Eskalation der Gewalt in ganz Ecuador hat den Zugang der Kinder zur Schule stark beeinträchtigt, insbesondere in den beiden Zielprovinzen. Die Schüler*innen sind zahlreichen Gefahren ausgesetzt, die ihren Schulbesuch beeinträchtigen, insbesondere auf dem Weg zwischen Zuhause und der Schule. Zu diesen Gefahren gehören Mord, Drohungen, Rekrutierung, Erpressung in Form von Zwangszahlungen und geschlechtsspezifische Gewalt (ACAPS).
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Seit fast zwei Jahrzehnten unterstützt das Norwegian Refugee Council (NRC) Flüchtlinge und Migrant*innen in Ecuador. Im Jahr 2024 hat NRC seine Arbeit angepasst, um Binnenvertriebenen im Land entscheidende Unterstützung zu gewährleisten.
Für weitere Informationen oder zur Vereinbarung eines Interviews wenden Sie sich bitte an:
- Karen Davila, Communication Officer, NRC Ecaduor: davila@nrc.no, +593 98 146 6578
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