Sudan

Ramadan endet düster für die Kolleg*innen im Sudan

Während Muslime auf der ganzen Welt das Ende des heiligen Monats Ramadan mit Eid al-Fitr feiern, kämpfen unsere Kolleg*innen im Sudan mit den verheerenden Auswirkungen der anhaltenden Gewalt im Land.

In Darfur hat unser Gebietsleiter Thomas Okedi am Eid Feiertag eine düstere Nachricht an seine Mitarbeiter*innen gesendet und seine Solidarität mit ihnen und ihren Angehörigen angesichts des unbeschreiblichen Leidens ausgedrückt, das sie seit dem Ausbruch der Kämpfe am 15. April ertragen mussten. Trotz des großen Drucks und den Zuständen der Verzweiflung lobte Thomas die Widerstandsfähigkeit seines Teams und ihre Fürsorge füreinander unter diesen schwierigen Umständen.

„Zwei unserer Kollegen*innen und unser Vermieter waren unsere Schutzengel", schrieb er. „Das Trio hat dafür gesorgt, dass wir etwas Trinkwasser und Essen im Haus haben. Bitte bleibt sicher, wo immer ihr seid, und lasst uns weiterhin eine Quelle der Stärke und Ermutigung füreinander sein."

Während die Lage in Darfur unsicher bleibt, berichtete unser Kollege Ahmed Omer in Gedaref über die verheerenden Auswirkungen der Gewalt am Eid-Feiertag in Khartum, der Hauptstadt des Landes.

„Am ersten Tag des Eids wacht Khartum zu den Geräuschen von Schüssen und Bomben auf", schrieb Ahmed. „Meine Familie konnte aufgrund der anhaltenden Gewalt nicht zur Moschee zum Beten gehen. Es gab auch keine Kekse oder Besuche von Familie und Nachbarn. Sie hatten eine schlaflose und furchterregende Nacht in Khartum, als Tausende von Soldat*innen kurz vor dem Albtraum nach Khartum entsandt wurden."

Ahmed Omer. Foto: privat

Ahmed betonte auch die anhaltenden Herausforderungen, denen sudanesische Gemeinden gegenüberstehen, einschließlich Wassermangel, Stromausfällen, sowie Mangel an Bargeld und Treibstoff. Doch am besorgniserregendsten ist vielleicht die Auswirkung des Konflikts auf den humanitären Zugang, da unsere Teams nicht in der Lage sind, die Lager zu erreichen, in denen sie arbeiteten, obwohl Millionen von Menschen dringend Hilfe benötigen.

„Berichte über Tausende, die aus Khartum in benachbarte Städte fliehen, tragen zur Krise im ganzen Land bei", bemerkte Ahmed. „Es ist wichtig, dass die Welt erfährt, dass aktuell fast sieben Millionen Menschen in Khartum leben."

Wenn wir über das Ende des Ramadan und den Beginn von Eid al-Fitr nachdenken, ist es schwer, nicht die Last des Leidens zu spüren, das unsere Kollegen*innen im Sudan erfahren.

In der NRC Flüchtlingshilfe stehen wir in Solidarität mit unseren Kolleg*innen und dem Volk des Sudans. Wir fordern alle Parteien auf, den Schutz der Zivilbevölkerung zu priorisieren und uneingeschränkten Zugang für humanitäre Organisationen sicherzustellen. Es ist wichtig, die Bedürfnisse derer zu erfüllen, die dringend Hilfe benötigen.