Hier sind fünf Krisen, die Sie im Jahr 2025 kennen sollten

Familien kommen im Südsudan an, nachdem sie vor dem Krieg im Sudan geflohen sind. Foto: Richard Ashton/NRC
Während die Welt den Beginn eines neuen Jahres gefeiert hat, gilt es auch weiterhin, laufende und langanhaltende humanitäre Krisen zu bekämpfen. Im Jahr 2025 stehen viele Regionen vor Herausforderungen, die weltweite Aufmerksamkeit erfordern.
Veröffentlicht 11. Feb. 2025

Lesen Sie weiter, um mehr über fünf große humanitäre Krisen zu erfahren, die wir im neuen Jahr im Blick behalten müssen.  

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Syrien: mehr als 17 Millionen Menschen benötigen Hilfe

Lesen Sie weiter, um mehr über fünf große humanitäre Krisen zu erfahren, die wir im neuen Jahr im Blick behalten müssen.  

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Syrien: mehr als 17 Millionen Menschen benötigen Hilfe

Daraya, ein Vorort der syrischen Hauptstadt Damaskus, wo Familien in den Ruinen des Krieges leben. Foto: Tareq Mnadili/NRC


Syrien hat fast 14 Jahre lang unter Konflikten, Vertreibungen und einem wirtschaftlichen Niedergang gelitten. Über 17 Millionen Menschen im Land benötigen humanitäre Unterstützung. Sie haben Verluste, Zerstörung, Armut und mehrere sich überschneidende Krisen erlitten. Nach wie vor gehen Millionen Kinder nicht zur Schule und ihre Familien kämpfen darum, über die Runden zu kommen.  

Während der jüngste Regierungswechsel die Chance für einen Neuanfang brachte, sind weiterhin Millionen Menschen auf Hilfe angewiesen und grundlegende Bedürfnisse bleiben weiterhin unerfüllt. 

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Gaza: 1.9 Millionen Menschen wurden vertrieben 

Vertriebene Familien, die im Mai 2024 aufgrund des Evakuierungsbefehls der israelischen Armee die Stadt Rafah verlassen mussten. Foto: Amjad Al Fayoumi/NRC

 

Für die Zivilbevölkerung in Gaza war das Jahr 2024 katastrophal. Über 45.000 Palästinenser*innen haben ihr Leben verloren und mehr als 107.000 sind im Gazastreifen verletzt worden. Familien haben unvorstellbare Verluste erlitten und die Gefahr von Hunger bleibt groß. 1,9 Millionen Menschen sind auf der Flucht und über die Hälfte der Wohnhäuser sind beschädigt oder völlig zerstört. 

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Sudan: mehr als 14 Millionen Menschen wurden vertrieben 

Eine Mutter, die versucht, in Ardamata über die Runden zu kommen, einem Vorort der Stadt El Geneina, in der es im November 2023 schwere Angriffe gab. Foto: Mathilde Vu/NRC


Nach 18 Monaten unerbittlicher Zerstörung steht der Sudan vor dem völligen Zusammenbruch. Die Hälfte der Bevölkerung ist von grausamer Gewalt und akutem Nahrungsmittelmangel betroffen und Hunger breitet sich im Land aus. Ein Fünftel der Bevölkerung wurde innerhalb des Sudan vertrieben. Die Menschen, die überlebt haben, stehen vor unvorstellbaren Entbehrungen, nachdem sie alles verloren haben.

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Burkina Faso: zwei Millionen Menschen wurden im Land vertrieben 

„Was wir am meisten brauchen, ist Frieden. Wenn Frieden herrscht, kann ich mit meiner Familie in mein Dorf zurückkehren und wir können uns dort selbst versorgen“, sagt Barké. Seit Mai 2022 ist er auf der Flucht und lebt jetzt in Fada im Osten von Burkina Faso. Foto: Ingebjørg Kårstad/NRC


Burkina Faso führt seit zwei Jahren die von NRC geführte Liste der am meisten vernachlässigten Krisen der Welt an. 37 Städte werden belagert, sodass nur wenig oder überhaupt keine humanitäre Hilfe die Menschen in Not erreicht. Rund zwei Millionen Menschen sind im Land auf der Flucht. Viele von ihnen mussten aufgrund von Unsicherheit und dem Fehlen von Hilfe mehrmals fliehen. Über 800.000 Kinder erhalten keine Schulbildung, weil ihre Schulen geschlossen bleiben, was die Krise weiter verschärft. 

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Afghanistan: elf Millionen Menschen auf der Flucht  

Abdul Naser, 30, Vater von sechs Kindern, hat bei dem verheerenden Erdbeben alles verloren, das im Oktober 2023 sein Dorf im Distrikt Rubat Sangi in der Provinz Herat traf. Foto: Maisam Shafiey/NRC


In Afghanistan haben Jahrzehnte des Krieges, politischer Unruhen und wirtschaftlichen Niedergangs die Familien dazu gezwungen, ihre Heimat zu verlassen. Millionen Menschen leben in chronischer Armut, die sich durch wiederholte Dürren, Erdbeben und Überschwemmungen weiter verschärft hat. 

Obwohl der Krieg im ganzen Land im Jahr 2021 aufhörte, hat diese Gewalt – zusammen mit regelmäßigen Dürren, Überschwemmungen und dem Erdbeben im Oktober 2023 – 6,7 Millionen Menschen dazu gezwungen, aus dem Land zu fliehen. 4,2 Millionen Menschen haben versucht, anderswo in Afghanistan Zuflucht zu finden. Diese vertriebenen Familien leben jetzt in prekären Situationen und extremer Armut.  

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