Ein Jahr Krieg im Sudan

Foto: NRC
Am 15. April 2024 verzeichnete der Sudan einen düsteren Jahrestag. Seit einem Jahr herrscht Krieg.
Veröffentlicht 11. Juli 2024
Sudan

In den vergangenen zwölf Monaten hat die Gewalt das Land verwüstet und viele Menschenleben gefordert.

Mehr als acht Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, 1,8 Millionen von ihnen suchten Zuflucht in den unsicheren Nachbarländern. Es ist die größte Flüchtlingskrise auf der Welt.

Diese humanitäre Krise ist beispiellos. Heute sind 18 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Das Norwegian Refugee Council (NRC) befürchtet eine Hungersnot, da die Trockenzeit bevorsteht und die Lebensmittelpreise in schwindelerregende Höhen gestiegen sind.

Was ist in den vergangenen zwölf Monaten passiert?

April 2023: Der Krieg bricht aus

Die Kämpfe weiten sich von der Hauptstadt Khartum auf die Regionen Darfur und Kurdufan aus. Viele Hilfsorganisationen sind gezwungen, ihre Arbeit einzustellen.

Mai 2023: Die Erklärung von Jeddah

In der Erklärung von Jeddah verpflichten sich die Kriegsparteien, die Zivilbevölkerung zu schützen. Doch die Kämpfe gehen weiter.

Juni 2023: West-Darfur

Massentötungen in West-Darfur entlang ethnischer Grenzen führen zu einer Massenflucht in den Tschad.

Juli 2023: Vertreibungen nehmen zu

Drei Millionen Menschen sind jetzt auf der Flucht. Hilfsorganisationen beginnen mit grenzüberschreitenden Hilfseinsätzen nach Darfur.

August 2023: Der humanitäre Bedarf nimmt zu

Die Regenzeit verschlechtert die Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern. Schwere Kämpfe erschüttern die Stadt Nyala und das Flüchtlingslager Zaleingi, während die Telekommunikationsverbindungen in Darfur unterbrochen sind.

September 2023: Der Tag mit den meisten Totesopfern

Über 50 Menschen werden in Khartum getötet – die bisher höchste Zahl an Toten an einem Tag in diesem Krieg. 72.400 Menschen sind von der schweren Regenzeit betroffen.

Oktober 2023: Epidemien

Aus Gedaref, Al-Dschazira und Khartum wird der Ausbruch von Cholera gemeldet. Am Weißen Nil werden weitere Todesfälle durch Masern gemeldet.

November 2023: Ethnisch motivierte Übergriffe

Bei einer weiteren Welle ethnisch motivierter Angriffe werden in West-Darfur innerhalb weniger Tage hunderte Zivilisten getötet.

Dezember 2023: Weitere Massenvertreibungen

Die Kämpfe weiten sich auf Al-Dschazira aus, wo sich mehr als 500.000 Flüchtlinge aufhalten, was zu weiteren Massenvertreibungen führt. Die humanitäre Hilfe über die Demarkationslinie von Port Sudan nach Darfur wird eingestellt.

Januar 2024: Hungersnot

Die Kämpfe in Süd-Kurdufan nehmen zu und isolieren den Bundesstaat weiter. Die Anzeichen einer weitreichenden Ernährungsunsicherheit nehmen zu.

Februar 2024: Unterernährung

Alle zwei Stunden stirbt ein Kind in Nord-Darfur an Unterernährung. Die Genehmigung für grenzüberschreitende Hilfslieferungen nach West-Darfur wird aufgehoben.

März 2024: Größte Flüchtlingskrise auf der Welt

Ein Grenzübergang nach Nord-Darfur wird geöffnet. 8,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Hilfsorganisationen warnen vor einer Massenhungersnot.

Was unternimmt das Norwegian Refugee Council (NRC)? 

In diesem sehr bewegten Jahr sind wir aktiv für die Rechte der vertriebenen Zivilbevölkerung eingetreten. Wir haben uns verpflichtet, den von Krieg, Vertreibung und Naturkatastrophen betroffenen Menschen zu helfen. Wir haben uns aktiv für ihr Überleben, ihren Schutz und die Wahrung ihrer Menschenwürde eingesetzt.

Wir leisten Nothilfe in Form von Mitteln für Bildung, Ernährung und Verbesserung der Lebensbedingungen, Zugang zu sauberem Wasser, Unterkünften und Rechtsbeistand.

Was fordern wir? 

Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden. Sie muss die Möglichkeit haben, die Hilfe zu erhalten, die sie zum Überleben benötigt.

Wir fordern, dass diese humanitäre Krise nicht länger vernachlässigt wird. Die führenden Politiker der Welt dürfen die dringenden und wachsenden Bedürfnisse der Menschen im Sudan und in den Nachbarländern, in denen die Flüchtlinge aus dem Sudan Zuflucht gefunden haben, nicht länger ignorieren.

Unterstützen Sie unsere Arbeit im Sudan und in der übrigen Welt.

In den vergangenen zwölf Monaten hat die Gewalt das Land verwüstet und viele Menschenleben gefordert.

Mehr als acht Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, 1,8 Millionen von ihnen suchten Zuflucht in den unsicheren Nachbarländern. Es ist die größte Flüchtlingskrise auf der Welt.

Diese humanitäre Krise ist beispiellos. Heute sind 18 Millionen Menschen von Hunger betroffen. Das Norwegian Refugee Council (NRC) befürchtet eine Hungersnot, da die Trockenzeit bevorsteht und die Lebensmittelpreise in schwindelerregende Höhen gestiegen sind.

Was ist in den vergangenen zwölf Monaten passiert?

April 2023: Der Krieg bricht aus

Die Kämpfe weiten sich von der Hauptstadt Khartum auf die Regionen Darfur und Kurdufan aus. Viele Hilfsorganisationen sind gezwungen, ihre Arbeit einzustellen.

Mai 2023: Die Erklärung von Jeddah

In der Erklärung von Jeddah verpflichten sich die Kriegsparteien, die Zivilbevölkerung zu schützen. Doch die Kämpfe gehen weiter.

Juni 2023: West-Darfur

Massentötungen in West-Darfur entlang ethnischer Grenzen führen zu einer Massenflucht in den Tschad.

Juli 2023: Vertreibungen nehmen zu

Drei Millionen Menschen sind jetzt auf der Flucht. Hilfsorganisationen beginnen mit grenzüberschreitenden Hilfseinsätzen nach Darfur.

August 2023: Der humanitäre Bedarf nimmt zu

Die Regenzeit verschlechtert die Lebensbedingungen in den Flüchtlingslagern. Schwere Kämpfe erschüttern die Stadt Nyala und das Flüchtlingslager Zaleingi, während die Telekommunikationsverbindungen in Darfur unterbrochen sind.

September 2023: Der Tag mit den meisten Totesopfern

Über 50 Menschen werden in Khartum getötet – die bisher höchste Zahl an Toten an einem Tag in diesem Krieg. 72.400 Menschen sind von der schweren Regenzeit betroffen.

Oktober 2023: Epidemien

Aus Gedaref, Al-Dschazira und Khartum wird der Ausbruch von Cholera gemeldet. Am Weißen Nil werden weitere Todesfälle durch Masern gemeldet.

November 2023: Ethnisch motivierte Übergriffe

Bei einer weiteren Welle ethnisch motivierter Angriffe werden in West-Darfur innerhalb weniger Tage hunderte Zivilisten getötet.

Dezember 2023: Weitere Massenvertreibungen

Die Kämpfe weiten sich auf Al-Dschazira aus, wo sich mehr als 500.000 Flüchtlinge aufhalten, was zu weiteren Massenvertreibungen führt. Die humanitäre Hilfe über die Demarkationslinie von Port Sudan nach Darfur wird eingestellt.

Januar 2024: Hungersnot

Die Kämpfe in Süd-Kurdufan nehmen zu und isolieren den Bundesstaat weiter. Die Anzeichen einer weitreichenden Ernährungsunsicherheit nehmen zu.

Februar 2024: Unterernährung

Alle zwei Stunden stirbt ein Kind in Nord-Darfur an Unterernährung. Die Genehmigung für grenzüberschreitende Hilfslieferungen nach West-Darfur wird aufgehoben.

März 2024: Größte Flüchtlingskrise auf der Welt

Ein Grenzübergang nach Nord-Darfur wird geöffnet. 8,5 Millionen Menschen sind auf der Flucht. Hilfsorganisationen warnen vor einer Massenhungersnot.

Was unternimmt das Norwegian Refugee Council (NRC)? 

In diesem sehr bewegten Jahr sind wir aktiv für die Rechte der vertriebenen Zivilbevölkerung eingetreten. Wir haben uns verpflichtet, den von Krieg, Vertreibung und Naturkatastrophen betroffenen Menschen zu helfen. Wir haben uns aktiv für ihr Überleben, ihren Schutz und die Wahrung ihrer Menschenwürde eingesetzt.

Wir leisten Nothilfe in Form von Mitteln für Bildung, Ernährung und Verbesserung der Lebensbedingungen, Zugang zu sauberem Wasser, Unterkünften und Rechtsbeistand.

Was fordern wir? 

Die Zivilbevölkerung muss geschützt werden. Sie muss die Möglichkeit haben, die Hilfe zu erhalten, die sie zum Überleben benötigt.

Wir fordern, dass diese humanitäre Krise nicht länger vernachlässigt wird. Die führenden Politiker der Welt dürfen die dringenden und wachsenden Bedürfnisse der Menschen im Sudan und in den Nachbarländern, in denen die Flüchtlinge aus dem Sudan Zuflucht gefunden haben, nicht länger ignorieren.

Unterstützen Sie unsere Arbeit im Sudan und in der übrigen Welt.

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